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Glücklich werden. Eine Bildungsgeschichte

CelineCéline Keller, Illustratorin und Motiondesignerin, vor langer Zeit DJ in einem Club in Köln. Sie spielte Indie und Singer/Songwriter-Platten. Eines Tages sprach ich sie wegen ihrer Musik einfach an. Wir trafen uns ein paar Mal, rauchten, tranken, redeten, schrieben Musiktipps auf Bierdeckel. Dann verschwand sie plötzlich aus der Stadt und ein paar Jahre später entdeckte ich sie im Internet.

Du lernst. Und zwar gerne und aus Interesse. Und noch dazu mit einem breiten Spektrum an Themen. Das ist mir aufgefallen, seit ich Dir auf Google+ und Twitter folge. 

Ich interessiere mich für viele Dinge. Lernen ist nicht nur eine unglaublich spannende Beschäftigung, sondern es liegt mir auch grundsätzlich sehr am Herzen. Ich möchte gerne etwas Neues erfahren und folge meinem Wunsch, immer wieder etwas zu lernen. Außerdem bin ich der Überzeugung, dass wir Probleme nur durch gemeinsames Lernen lösen können.

War das schon immer so bei Dir?

Nein, ich habe früher viele schlechte Erfahrungen gemacht. Ich habe die Schule gehasst und empfand sie als Gefängnis. Nur weil ich alle paar Jahre von einer zur anderen gewechselt bin, habe ich es trotz aller Frustration und Langeweile irgendwie bis zum Abitur ausgehalten. Wenn Jugendliche Freiheit haben, sind sie voller Leidenschaft und Begeisterungsfähigkeit. Stattdessen war ich unglücklich – am allermeisten, wenn ich in der Schule sitzen musste.

Wie lange hat der Frust gedauert?

Der Frust war nach der Schule vorbei, aber die Freude am Lernen habe ich erst mit Mitte Zwanzig entdeckt. Davor stolperte ich ziemlich verloren durch die Gegend und wusste vor allem eines: Was ich nicht machen will. Ich finde es tragisch, das so viele Menschen aus der Schule kommen und anscheinend nur gelernt haben, was sie angeblich nicht können. Ihnen bleibt statt Kreativität und Neugier nur Angst, etwas falsch zu machen. Deshalb fangen sie auch oft nichts Neues und Eigenes an.

Aber Du hast etwas gemacht, nämlich Comics gezeichnet.

AlmutUndJuryJa, doch nach der negativen Erfahrung in der Schule hatte ich das Bedürfnis, mich gegen Kritik zu schützen und habe alles schön für mich behalten. Kaum jemand hat meine Sachen gesehen. Aber ein paar Freunde (Ursula und Georg vom www.raumfuerprojektion.de) fanden die Sachen gut und haben mich herausgefordert. Ich sollte innerhalb von sechs Wochen einen Animationsfilm zu machen. Das war eine verrückte Idee, aber für mich war das der Wendepunkt. Ich habe mich zuhause eingeschlossen und losgelegt. Ich habe mir die Bedienung der Animationssoftware mit einem Buch selbst beigebracht. In der Zeit habe selten so viel geflucht und gleichzeitig so viel Spaß gehabt.

Was war anders als in der Schule?

Die beiden haben an mich geglaubt. Ich denke, jeder braucht das Gefühl, dass jemand an ihn glaubt. Ich selbst war immer von meinen Comics überzeugt, aber das reichte nicht aus um alleine loszulegen. Danach ging es dann langsam, aber sicher bergauf – vor allem, als ich das Internet für mich entdeckte.

Wie hat Dir das Internet beim Lernen geholfen?

Ich war ein paar Jahre in Argentinien und habe dort gesehen, dass man das Internet auch zu etwas anderem als Mail und Shopping benutzen kann. Eines Nachts saß ich vor dem Computer und landete durch Zufall auf einer Gospel Piano-Webseite mit einem kostenlosen Online-Kurs. Dort wurde das Nashville Number System erklärt. Doch vor allem habe ich dort gelernt, dass Musik nicht dieses mythische Ding ist, das man nur als Kind lernen kann. Und nur dann, wenn man irre viel Talent hat. Am nächsten Tag habe ich mir ein Keyboard geliehen und Musik gemacht. cubos

Selber machen ist auf jeden Fall dein Ding. Du beschäftigst Dich autodidaktisch mit ganz unterschiedlichen Themen. Das wirkt wie ein sehr eigener und eigenständiger Lernstil, eher von Neugier getrieben als von irgendeiner Art von Ehrgeiz.

Das stimmt, ich habe meinen eigenen Weg zum Lernen gefunden. Ich habe oft gehört: Konzentriere Dich auf eine Sache, sonst bist Du nicht erfolgreich. Aber so funktioniere ich nicht, ich bin anders. Außerdem bin ich mir ziemlich sicher, dass ich da nicht alleine bin. Es ist vielleicht eine Binsenweisheit, aber beim Lernen kann ich sie unterschreiben: Der Weg ist das Ziel. Natürlich brauche ich ein Ziel, aber der Weg dahin ist ebenfalls wichtig. Vor allem die Schritte auf diesem Weg sind entscheidend. Für mich ist Lernen aktiv. Deshalb kann ich auch nichts mit der klassischen Art des Unterrichtens anfangen.

Du meinst das eher passive Konsumieren von „Stoff“ in der Schule. Wie organisierst Du Dich selbst?

Mein größter Feind beim Lernen ist die Langeweile. In Grenzen ist das natürlich ganz normal. Der Trick ist einfach, an mehreren Sachen gleichzeitig zu arbeiten. Wenn mich eine Übung zu sehr frustriert, arbeite ich eine Weile an einem anderen Problem Und Lernen ist natürlich manchmal auch anstrengend. Und man macht Fehler. Es ist wichtig, sich nicht von Fehlern frustrieren zu lassen. Ich würde sagen: Mach einfach eine Pause, mach etwas anderes, aber komm immer wieder zurück und spiel mit den Fehlern, ohne Druck von außen. RatonPerezDas wichtigste für mich ist, nicht aufzugeben und einfach weiter zu machen, selbst wenn ich etwas nicht verstehe. Mit der Zeit erschließt sich dann das Problem von ganz allein. Das sind magische, wunderbare Momente. Und sie kommen immer. Wirklich.

Und das alles ohne Lehrer, der vor Dir sitzt und Dir etwas beibringt.

Ich habe unzählige Lehrern und Lehrerinnen. Ich finde sie überall im Netz. Im Internet gib es eine Unmenge an wunderbaren Menschen, die ihr Wissen gerne und umsonst mit anderen teilen. Youtube ist toll und ich höre eine Menge Podcasts. Twitter ist auch eine Goldgrube. Das Internet ist außerdem voll von interessanten Vorträgen zu allen möglichen Themen. Ein gutes Beispiel sind die TED/TEDx- und re:publica-Vorträge auf Youtube. Viele Leute verstehen einen ganz wichtigen Punkt nicht: Was man aus dem Internet herausholen kann, hat damit zu tun, wem man „folgt“. Folgt man interessanten Leuten, werden einem ganz von selbst neue und interessante Themen serviert. Oft ergeben sich darüber viele neue Möglichkeiten – auch beruflich. Dieses Jahr habe ich mit Partnerin Paula Spagnoletti für TED-ed einen Animationsfilm über Mikroben gemacht und im Moment arbeiten wir für die nächste re:publica.

Das klingt sehr weit entfernt von Deinem Teenager-Ich, das Lernen hasst. 

Ja, unbedingt. Heute ist mir klar, Lernen macht Spaß. Es eröffnet einem irrsinnig viele Möglichkeiten und gibt mir persönlich sehr viel Energie. Lernen macht glücklich – zumindest empfinde ich das so. Es gibt dazu ein sehr schönes Zitat aus T.H Whites „The Once and Future King“. Es bringt Sache für mich auf den Punkt:The best thing for being sad is to learn something.” microbes

Und bei all dem hilft Dir das Internet. Selber Lernen im  Netz –  das ist ein sehr modernes Modell.

Das Internet ist eine wirklich gute Möglichkeit, sich Zugang zu Wissen zu verschaffen. Ich habe dort die Freiheit, in genau die Richtung zu gehen, die meinem Interesse entspricht. Ich kann damit Probleme lösen, Zusammenhänge erkennen und Beziehungen entdecken. Das geht alles nur, weil das Internet offen ist. Offenheit des Wissens und Freiheit des Lernens, das hängt für mich zusammen.

Das ist ein Plädoyer gegen kommerzielle Wissensanbieter. 

Mir sind offene Lernwege sehr wichtig. Ich bin auch von MOOCs begeistert, wie sie zum Beispiel kostenlos auf Coursera angeboten werden. Mein erster Kurs war im Sommer 2012 „Science Fiction, Fantasy, and the Human Mind“. Die Lectures waren klassische Talking-Head-Videos. Dagegen habe ich nichts. Auch die Bücher, die wir gelesen haben, waren toll. Aber es gab einige Dinge, die mich gestört haben. Das Nervigste daran war das Peer Grading.

Dabei bewerten die Lernenden ihre Arbeiten untereinander.

Das war ziemlich furchtbar und sehr viele Menschen haben den Kurs deshalb schnell verlassen. Es gab viele Trolle, die extrem bewertet haben. Dieser Ansatz ist meiner Meinung nach grundsätzlich ungeeignet. Es dürfte keine Noten geben, die Peer Reviewer hätten besser einen Kommentar schreiben sollen, um darin ihre Meinung begründen. Es ist unglaublich frustrierend, begründungslos bewertet zu werden.

Das ist dann eher wie Schule, mit Noten als Urteil. republica

Noten gehören abgeschafft. Stattdessen sollten Anstrengung, Ideen und neue Perspektiven zum Maßstab werden. Es wäre wichtig, Kinder zu ermuntern, eigenständig zu denken. Sie sollten eigene Meinungen und Ideen verfolgen dürfen, auch wenn sie sich am Ende manchmal als falsch rausstellen. Und die Schule sollte Kindern beibringen, dass Fehler etwas Gutes sind. Wer etwas falsch macht hat und daraus lernt, hat ein ganz besonderes Wissen. Oft kann er dann seine Erkenntnisse anderen Leuten viel besser erklären.

Gibt es auch MOOCs, die in die von Dir gewünschte Richtung gehen?

Das Gegenbeispiel war „E-Learning und Digital Cultures“. Das war wirklich klasse und hat sehr viel Spaß gemacht. Und es gab keine Noten. Stattdessen  unglaublich viel Kreativität, Ideen und Austausch – also echtes Lernen. Ganz von selbst entstand eine Art Gruppendynamik, bei der sich die Leute gegenseitig unterstützt und motiviert haben. Außerdem war dies der bisher einzige Coursera-MOOC, bei dem das Forum auch nach dem Ende des Kurses zugänglich blieb. Bei allen anderen Kursen hat Coursera die ganze Arbeit und alle Informationen förmlich in die Tonne getreten. Die Begründung war auf Nachfrage „Dann kann ja jeder abschreiben“.

Abschreiben – das ist mal wieder ein Begriff aus der Schule.

Ja, das ist ein Ansatz, den ich als veraltet und respektlos gegenüber den Lernern empfinde. Es ist die alte Idee, dass Wissen von außen in die Köpfe kommt und sich nicht entwickelt. Es gibt keinen Grund, etwas Vorhandenes nicht zu lesen und zu benutzen. Es ist wichtiger, daraus etwas Neues zu machen. Das ist für mich das Ziel des Lernens: Etwas Neues machen. Und das dann im Internet mit anderen Menschen teilen.

Bilder: nenatv, privat

Über den Ausgang aus der informatischen Unmündigkeit

Prof. Dr. Ludger Humbert, Lehrer, Dozent und Informatikdidaktiker an der Uni Wuppertal, fordert von den Schulen mehr digitale Aufklärung. „Wir dürfen unsere Kinder nicht ohne Allgemeinbildung in Informatik durch die Schulzeit bringen“, meint er im Interview mit „Digital Heartland“.

Die Informatik wird von den meisten Leuten als typisches Oberstufenfach gesehen. Wie ist die Situation in NRW?

Die Informatik ist in der gymnasialen Oberstufe ein altbekanntes und gut eingeführtes Fach. Es ist sogar schon seit 1969 im Fächerangebot enthalten. Sowohl die Lehrer als auch die Schulbehörden können auf eine sehr lange Erfahrung mit dem Fach zurück blicken. Deshalb gibt es auch seit geraumer Zeit eine spezielle Lehrerausbildung für dieses Fach. Es wird nicht nur von weitergebildeten, eigentlich fachfremden Leuten unterrichtet.

Das klingt ja sehr positiv. Ist an den Oberstufen im Land also alles in Ordnung mit dem Informatikunterricht?

Leider haben sich die Rahmenbedingungen nicht verbessert. Informatik ist im mathematisch-naturwissenschaftlichen Aufgabenfeld nicht mit den anderen Fächern gleichgestellt. Es ist lediglich Zweitfach, wie in der Anfangszeit, als von Digitalisierung noch keine Rede war. Das bedeutet also, dass Schülerinnen und Schüler Informatik nicht als erste Naturwissenschaft wählen dürfen.

Es hat deshalb einen schweren Stand in den Schulen. Oft schaffen es nur große Gymnasien das Fach regelmäßig als Leistungskurs anzubieten. Die zentrale Forderung der Gesellschaft für Informatik ist: Das Fach muss den anderen MINT-Fächern gleichgestellt werden. Sonst kann eigentlich von MINT keine Rede sein, das „I“ ist nicht ausreichend repräsentiert.

In der Unter- und Mittelstufe sieht die Lage ja noch schlechter für die Informatik aus. Fehlen da nicht oft die Grundlagen für das Fach?

Richtig, es gibt leider kein Pflichtfach für die Sekundarstufe I. Es gibt lediglich ein paar Initiativen von Realschulen oder Gymnasien, einen schulinternen Unterricht mit eigenen Lehrplänen anzubieten. Das reicht aber nicht. Meiner Meinung nach benötigt heute jeder Mensch eine gewisse informatische Grundbildung, die über das reine Bedienen von Software hinausgeht.

Warum ist das so?

Wir haben in unserer Gesellschaft zur Zeit eine digitale Spaltung. Nur etwa 10 bis 15 Prozent der Menschen verstehen wirklich, was bei der Digitalisierung vor sich geht. Wir müssen uns fragen, wie viel informatische Aufklärung notwendig ist, damit wir als Menschen handlungsfähig bleiben.

Unsere Gesellschaft braucht mündige Bürger, auch mit Blick auf IT. Sonst sind wir von technischen Systemen abhängig. Die Antwort der Schulen auf diese Herausforderung kann nicht „Null“ lauten. Die jungen Leute leben und arbeiten zukünftig in einer Welt, die ganz stark durch Informations- und Kommunikationstechnologie bestimmt ist.

Bringen sich Jugendliche Computerthemen nicht ohnehin von selber bei?

Ja, aber sie entwickeln dabei häufig allerlei Vorurteile, weil sie nur unverbundene Fakten kennen. So haben zum Beispiel heute sehr viele Schüler Angst vor einer Zukunft, in der die Maschinen gewissermaßen die Welt erobern. Das lernen sie über die Medien. Sie stellen Computer, Mobiltelefone und andere Informatiksysteme so dar, als seien es Maschinen, die wirklich alles können.

Der Informatikunterricht in der Sekundarstufe könnte vermitteln, dass die von Menschen entwickelten Maschinen immer Grenzen haben und beispielsweise nicht kreativ sein können. Und das der Mensch immer die Verantwortung trägt und tragen muss.

Das wäre dann ein eher untechnisches Fach. Was ist mit Standards wie Word, Photoshop oder Acrobat?

Aktuelle Software ist eventuell nach dem Ende der Schulzeit schon wieder vom Markt verschwunden oder sieht ganz anders aus. Auch deshalb ist es nicht sinnvoll im Informatikunterricht, die Bedienung von Software zu vermitteln.

Wichtig sind dagegen informatische Grundlagen und Vorstellungen, die es ermöglichen, sich selbstständig in neue Programme einzuarbeiten. Ein Beispiel: Viele Ausbildungsbetriebe fordern für den Informatikunterricht der berufsbildenden Schulen eine Schulung in den bekannten Basisprogrammen der Berufswelt.

Damit greifen sie aber zu kurz, da sie sich primär auf Effizienzkriterien beschränken. Genau aus diesem Grund gibt es die Allgemeinbildung. Sie muss dafür sorgen, dass die Prinzipien verstanden werden, die zur Gestaltung der Werkzeuge nötig sind.

Was ist dann die Hauptaufgabe der Informatik in der Sekundarstufe?

Um es noch einmal zu betonen: Werkzeugwissen reicht nicht aus. Die Konzepte hinter allen Werkzeugen müssen erkannt werden. Es geht darum, den Kindern das Verstehen der Informatik zu ermöglichen.

Sie benötigen eine Art mentales Modell der Vorgänge in einem Informatiksystem, um sich auch bei einer völlig unbekannten Software selbst helfen zu können. Jedes Kind und jeder Jugendliche sollte die Grundlagen kennen. Wir dürfen unsere Kinder nicht ohne Allgemeinbildung in Informatik durch die Schulzeit bringen.

Wie kann das in der Schulpraxis aussehen?

Es ist besonders wichtig, ein grundlegendes Verständnis für die Abläufe in einem Informatiksystem zu entwickeln. Das kann jeder Fünftklässler ohne Probleme. Wie gesagt, es geht nicht um die Bedienung spezifischer Programme oder um Highend-Technologie. Es geht darum, anhand eines einfachen, didaktisch geeigneten Informatiksystems zu lernen, wie Programme funktionieren. Das ist im Grunde programmieren, aber eher in Anführungsstriche gesetzt.

Ist das im Rahmen der aktuellen Stundentafel denn noch zu leisten?

Eine Stunde pro Woche in den Klassen 5 bis 10 würde ausreichen. Zahlreiche Schulen haben einen solchen Unterricht bereits in Eigenregie organisiert. Dabei müssen die Lehrkräfte nicht das Rad neu erfinden. Die Gesellschaft für Informatik (GI) hat die entsprechenden Bildungsstandards bereits definiert. Auf der Website gibt es auch allerlei Werkzeuge und didaktische Hilfen, die speziell an die Arbeit in der Unter- und Mittelstufe angepasst sind. Weitere Hilfen für Lehrer gibt es an der Uni Wuppertal, alles unter einer Creative-Commons-Lizenz. Es kann deshalb für den eigenen Unterricht – ohne Copyright-Probleme – angepasst und genutzt werden.

Bildquelle: Privat

In North Rhine-Westphalia computer science is a school subject since 1969. But it’s mostly for the senior classes of the Gymnasium, the German secondary school which leads to the highest school grade called Abitur. Teachers and scientists claim computer science also for all of the junior classes in all types of schools. Prof. Dr. Ludger Humbert, teacher and expert in didactics of computer science tells “Digital Heartland” why:

“Every child needs a certain general education in computer science beyond mere software handling. Just knowing some tools is not enough. Our children need to be aware of the technical concepts of computing. Main duty of education in computer science at school is to enable understanding of technology. Our society needs responsible and educated citizens in information technology as well. The alternative is dependancy on machines.”